BOZEN - Nicht vier wie zunächst berichtet, sondern insgesamt 12 Personen haben durch den Austritt von Chemikalien am Lido in Neumarkt eine Gasvergiftung erlitten. Während eine Person schwer und eine weitere mittelschwer verletzt wurden, sind die weiteren neun Personen mit leichten Verletzungen davongekommen. Sie wurden ins Krankenhaus Bozen gebracht. Beim Befüllen von Tanks mit chemischen Substanzen für die Wasseraufbereitung kam es zu einer Vermischung, die zur Bildung von Chlordämpfen führte. Die Dämpfe verursachten schwere Reizungen bei den Badegästen und dem Badpersonal. Nach der Bildung des Gases wurde die Schwimmhalle sofort evakuiert und die Staatsstraße SS 12 sowie der angrenzende Radweg gesperrt. In Zusammenarbeit mit der Lieferfirma wurde die gemischte Substanz in spezielle Behälter gepumpt. Vor Ort sind die Carabinieri von Neumarkt und ein Techniker des Amtes für Luft- und Umweltschutz eingetroffen. Im Einsatz sind die Chemieeinsatzgruppe der Berufsfeuerwehr Bozen, die Freiwillige Feuerwehr Neumarkt und die Dekontaminationsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Auer. Vor Ort befinden sich auch der Rettungsdienst des Weißen Kreuzes sowie der Notarzt mit dem Pelikan 1, der vom Stützpunkt Bozen aus gestartet ist.