Titularfest des Foedus Sacerdotale in Brixen gefeiert

BOZEN - 112 Priester, 76 aus der Diözese Bozen-Brixen und 36 aus der Diözese Innsbruck, gehören zur Priestervereinigung „Foedus Sacerdotale". Die Priestergemeinschaft hat heute in Brixen ihr Titularfest gefeiert und dabei einen Schwerpunkt auf das Gedenken an den von den Nationalsozialisten ermordeten Pater Franz Reinisch gelegt. Pater Reinisch, ein Widerstandskämpfer und Märtyrer des Gewissens, wurde 1942 hingerichtet, weil er sich weigerte, den Eid auf Adolf Hitler zu leisten. Die Priestervereinigung „Foedus Sacerdotale" ist vor fast 500 Jahren, 1533, in Brixen gegründet worden und hat seit dem Neubau des Brixner Doms an dem von ihr erbauten Salvator-Altar ihren Sitz. Ziel der Vereinigung ist die Pflege der Solidarität zwischen den Priestern, das Gedenken im Gebet für die lebenden und verstorbenen Mitglieder. Die Gemeinschaft kommt in besonderer Weise in der jährlichen gemeinsamen Feier des Titularfestes zum Ausdruck. Dieses findet immer am Fest der Verklärung Christi, am 6. August, im Brixner Dom statt. Dabei wird am Salvator-Altar das lateinische Gebet des Foedus gesprochen. Heuer fällt das Titularfest mit einem runden „Geburtstag" zusammen: Am 6. August 1964, also vor genau 60 Jahren, wurde durch eine Bulle von Papst Paul VI. die Diözese Bozen-Brixen offiziell errichtet. Südtirol wurde somit kirchlich geeint und die Diözesangrenzen von Bozen-Brixen und Trient an die Landesgrenzen Südtirols und des Trentino angepasst. Zu Beginn des Festgottesdienstes im Brixner Dom ist Bischof Ivo Muser auf diesen besonderen Jahrtag eingegangen. Bei der anschließenden Begegnung im Priesterseminar hat der Dekan von Hall in Tirol, Jakob Patsch, über das Leben und Wirken von Pater Franz Reinisch gesprochen.

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