Warnstufe Alfa, am Mittwoch steigen Pegel der Flüsse an Niederschläge zwischen 30 und 60 Liter pro Quadratmeter
BOZEN - Im Warnlagebericht wird die Lage im Hinblick auf Hochwasser für Dienstag (8. Oktober) mit der zweiten Warnstufe Gelb bewertet, am Mittwoch (9. Oktober) mit der dritthöchsten Warnstufe Orange, fasst der Direktor des Landeswarnzentrums Willigis Gallmetzer zusammen. "Bei der Bewertungskonferenz am Montag der Agentur für Bevölkerungsschutz haben wir daher beschlossen, den Zivilschutzstatus von Normalzustand Zero auf die Aufmerksamkeitsstufe Alfa anzuheben, damit Behörden und Bevölkerung informiert und vorbereitet sind", erklärt Agenturdirektor Klaus Unterweger. Meteorologe Günther Geier weist auf ein Niederschlagsereignis hin, das ganz Südtirol betrifft, aber vor allem in den Südstaulagen Ulten, Passeiertal, Ratschings, Ridnaun, Unterland, Sextner Dolomiten mit Niederschlägen zwischen 30 und 60 Liter pro Quadratmeterstark ausfällt. In Kombination mit der bereits vorhandenen Sättigung der Böden und der hohen Null-Grad-Grenze und zunehmender Niederschlagsintensität wird das Niederschlagsereignis in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zu einem Anstieg der Pegel an Haupt- und Nebenflüssen führen, sagt Stefan Ghetta vom Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen, die Spitzen werden in den frühen Morgenstunden am Mittwoch erwartet. Die Pegelstände werden am Eisack in Brixen und Klausen und an der Etsch im Unterland die Warnstufen erreichen und können sie auch überschreiten. Geologin Claudia Strada vom Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung wies darauf hin, dass wegen der Bodenbefeuchtung Rutschungen erst in den darauffolgenden Tagen auftreten können. Der Landesstraßendienst ist in Bereitschaft. Der Hochwasserdienst der Wildbachverbauung in der Agentur für Bevölkerungsschutz bereitet eine Besetzung der Hochwasserzentrale vor.